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Und nun das – Polizei im Bibelgarten

Das gab es in all den Jahren nicht, aber leider war es heute unumgänglich. In den letzten zwei Jahren ist es im Bibelgarten vermehrt zu Vermüllung, Zerstörungen der Gartenanlagen und Störungen durch laute Musik bis in die späten Abendstunden gekommen. Wir haben versucht, mit dem Aufhängen von Mülltüten und Hinweisschildern doch bitte den angefallenen Müll wieder mit nach Hause zu nehmen, die Situation abzumildern und den freien Zugang zum Garten ganztägig zu gewährleisten. Es gab Bemühungen Besucher anzusprechen und auf die Problematik aufmerksam zu machen. Auch das Aufstellen von Aschenbechern, das Fixieren der Anlagen und Bänke mit Schrauben, und auch das immer wieder mit viel Zeitaufwand und durch viele helfende Hände Aufsuchen und Entsorgung des Mülls war und ist zermürbend. Am letzten Aprilwochenende ist es nun eskaliert. Neben den üblichen Verschmutzungen wurden die Hinweisschilder heruntergerissen, das Schloss vom Wasserfass aufgebrochen und… es wurde versucht den Bauwagen aufzubrechen! Das ist eine Qualität, die wir erschreckend finden. Diese Ereignisse stehlen nicht nur die Zeit für den Garten, für das Pflanzen und Pflegen, es macht auch traurig und ärgerlich. Hubert Plagge und ich betreuen den Bibelgarten ehrenamtlich, jede Woche zwei bis drei Stunden, im Frühjahr und Herbst auch locker mal die doppelte Stundenzahl. Das bedeutet nicht nur Blumen und Gemüse säen, pflanzen und ernten, sondern auch Hecke schneiden, Rasen mähen, das Unkraut in Schach halten und vieles mehr. Hin und wieder bekommen wir Gartenstühle oder auch die Gartenbänke geschenkt. Die müssen jedes Jahr gestrichen und sicher befestigt werden, damit den dort spielenden Kindern nichts passiert. Über die Besuche zahlreicher Jugendlicher in den Mittags- und Abendstunden haben wir uns eigentlich gefreut. Es zeigte uns nur, wie wichtig gemütliche Rückzugsräume draußen in der Natur bei jedem Wetter auch für Jugendliche und Kinder sind. Aber leider hatte das dann die zunehmende Vermüllung des Bibelgartens zur Folge. Ja, … jetzt sind Polizei und das Ordnungsamt informiert, waren vor Ort. Wir haben uns fürs Erste entschieden, die Bänke abzubauen und den Durchgang zum Wall zu schließen. Besuche und Führungen gibt es bis auf Weiteres nur nach Absprache. Angekündigte Veranstaltungen finden natürlich statt. Wie es weitergeht? Ob wir weitermachen? Ja, ich denke schon, wir sind ja schließlich Bibelgarten vernarrt! Aber, …lassen Sie uns ein bisschen Zeit

Heike Elsner und Hubert Plagge
Gemeindebrief, Ausgabe 3 2023