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aLIVE meets… James Bond

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Nach dem beeindruckenden Festival-Auftakt im letzten Jahr und dem ersten “aLIVE meets”-Gottesdienst in Leopoldstal nun ein Gottesdienst mit der aLIVE-Band in Reelkirchen. Wieder war der Gottesdienst mit mehr als 160 Teilnehmenden sehr gut besucht und es war beeindruckend zu erleben, wie gut sich die “ungewohnte” Form des Gottesdienstes auch in einer romanischen Kirche verwirklichen ließ.

aLive James Bond03Das Team und die Band haben sich mit der Musik aus James-Bond-Filmen auseinandergesetzt und sich inspirieren lassen. Hier ein paar Gedanken von Iris Grote, die sie im Gottesdienst vortrug: „Es ist zwei Tage vor dem Passah Fest, Jerusalem ist voll von Menschen. Viele Besucher sind in die Stadt gekommen. Es erforderte einiges Organisationstalent einen Raum für ein gemeinsames Abendessen zu finden, in dem sie alle Platz hatten, aber es war gelungen. Jetzt ist es Nacht, er hatte sich von seinen Freunden verabschiedet, allen war klar, sie werden nicht wieder in dieser Runde zusammenkommen und es wird einen schrecklichen Verrat geben. Eine schreckliche Unglücksahnung schwebt über ihnen. Jesus weiß das alles und sucht Ruhe für die Nacht. Er geht mit drei Freunden hinaus aus der Stadt, auf den Ölberg. Dort kennt er sich aus, dort hat er schon öfter Zuflucht gefunden. Von dort überblickt er die Stadt, mit ihrem Häuser- und Menschenmeer, all den Mauern, Toren und dem Tempel. Angekommen im Garten Gethsemane bittet er die Freunde wach zu bleiben und zu beten, er selbst entfernt sich von der kleinen Gruppe und betet allein. Er ist hin und her gerissen. Wie in einem Kampf geht es hin und her. Jesus zieht sich zurück und sucht dann wieder Kontakt zu seinen Freunden, aber die sind eingeschlafen. Ihnen sind die Worte ausgegangen, sie sind in den Schlaf geflohen. Wenn er für sich allein ist, wendet sich Jesus im Gebet zu Gott. Einen Auszug dieses Gebets kennen wir. Doch vielleicht hat Jesus Gott noch mehr gesagt. Vielleicht ähnliche Worte, wie das „Ich“ des Bond-Song „Writing on the wall“: „Ich bin darauf vorbereitet. Wenn ich schieße, dann treffe ich auch. Aber ich habe das Gefühl, dass ein Sturm aufzieht. Wenn ich den Tag überstehe, Dann hat es keinen Zweck mehr, wegzulaufen. Dieser Sache muss ich mich stellen.“ Ein „Gewitter“ zieht auf. Jesus weiß um seinen bevorstehenden Tod. Es hat jetzt für ihn „keinen Zweck mehr wegzulaufen“, auch wenn er es eigentlich möchte: „Lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe“, so lesen wir von Jesus. In dieser existentiellen Situation sucht Jesus Gottes Nähe – mehr noch: er macht sich ganz von ihm abhängig.“ Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes konnten wir erleben, dass Luis Giesbrecht und Maike Lunkewitz in die Rollen von Jesus und James Bond schlüpften. Sie hatten einander viel zu sagen. Ob sich James Bond letztlich vom Glauben Jesu überzeugen ließ, blieb offen. Fest steht: Im Gespräch miteinander haben sich die Gottesdienstbesucherinnen über die Erfahrungen und Erlebnisse austauschen können und die Möglichkeit intensiv genutzt. Diese „Pause“ mitten im Gottesdienst bot die Möglichkeit bei einem guten Imbiss und Getränken aufeinander zuzugehen. Dass dies so gut gelang, lag gewiss auch an der offenen Atmosphäre und der mitreißenden Musik. Ein großer Dank geht an die Band und das Team für diese überzeugende Gestaltung am Samstag nach Ostern. Und natürlich auch ein herzliches Dankeschön an alle, die für die Technik und die köstliche Verpflegung gesorgt haben. Wie gut, dass „aLIVE meets“ weitergeht.

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Bettina Hanke-Postma
April 2024