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Römer 14, 8


  

Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.
(Römer 14,8b)

Wem gehöre ich? Wem gehört mein Leben? Mir selber, meiner Arbeit, meiner Familie?
Mein Leben, das ist mein Geboren sein und mein Sterben werden, mein Arbeiten und mein Ruhen, meine Familie und mein Hobby, meine Freude und meine Traurigkeit.
Mein Leben ist einmalig und einzigartig – und zerbrechlich. Und es ist nicht egal, wem ich gehöre, und wer über mein Leben verfügen darf.
Mein Leben gehört dem Herrn. Meine Zeit, mein Leben ist kein Eigentum, das irgendwer beliebig verscherbeln darf. Es gehört Gott, und es ist mir nur begrenzt geliehen.
Das bedeutet für mich auf der einen Seite Verantwortung. Wenn es eines Tages zu Ende sein wird, wird Gott mich fragen, was ich damit gemacht habe.
Neben dieser Verantwortung bedeutet es für mich aber auch viel Freiheit. Ich kann mein Leben in den Dienst von Arbeit und Familie und in den Dienst für meinen Nächsten stellen, aber niemand darf „Gewalt“ darüber haben. Es steht in Gottes Händen, damit mich keiner in der Hand hat. Tag für Tag kann ich es aus diesen Händen nehmen und versuchen etwas Sinnvolles zu gestalten.
Und wenn es mir nicht gelingt? Mein Leben aus Gottes Hand ist dennoch niemals verloren. Selbst wenn ich hier so manchen Tag oder das eine oder andere Jahr lieber abhaken würde, kann er auch aus diesen Zeiten Sinnvolles wachsen lassen.
Mein Leben kann gar nicht verloren gehen, denn es ist nicht so begrenzt wie mein eigener Horizont. Es ist eingebettet in Gottes Ewigkeit. Dafür ist Jesus Christus gestorben und wieder auferstanden!
Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.
Gerade zu Ostern wird uns deutlich, dass zu Gott gehören Leben bedeutet. Ostern bleiben wir nicht auf dem Friedhof, in Tod und Trauer stecken, sondern werden ins Leben geschickt.
Dietrich Bonhoeffer dichtet: Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz.
Wir wünschen Ihnen im April – nach der wichtigen „nachdenkenswerten“ Karwoche - ein frohes und Urgesegnetes Osterfest.

Urvertrauen
Wohin gehöre ich
mit meinen Freuden
und mit meinen Sorgen,
mit meinen Erfolgen
und mit meinen Niederlagen,
mit meinen Plänen
und mit meinen Wünschen,
mit meinen Irrungen
und mit meinen Wirrungen?
Ich gehöre zu dem,
der Himmel und Erde gemacht hat
- und auch mich.
Auf ihn hört mein Herz.
Reinhard Essel zu Römer 14, 8b


Heike Stijohan