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Johannes 14,1 (Jahresloung 2010)

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Jesus Christus spricht:
Euer Herz erschrecke nicht!
Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Johannes 14, 1
(Jahreslosung 2010)

 

Als Jesus damals seinen Jüngern diese Worte sagte, da wusste er, dass er sein Leben lassen würde. Die Jünger, die ihm einerseits treu nachgefolgt waren - waren andererseits auch die, die ihn verraten und verleugnen, die sich um die besten Plätze bei Tisch und die Rangordnung im Himmel streiten, die den Mund voll nehmen, und sich nach seinem Tod verbarrikadieren oder weglaufen werden.
Euer Herz erschrecke nicht. Das, was kommen wird, wird auf den ersten Blick erschreckend sein. Jesus kennt seine Jünger, wie er die Menschen kennt, und weiß, dass sie ganz oft erstmal nur das Vordergründige „Offensichtliche" wahrnehmen und dann spontan reagieren. Sie werden nach seinem Tod nur das Ende sehen. Sie werden denken, in eine Sackgasse geraten zu sein. Sie werden trauern - und sie werden sich vor Angst verstecken.
Euer Herz erschrecke nicht: glaubt an Gott und glaubt an mich.
Das bedeutete die Aufforderung zum Perspektivwechsel:
Wenn auch hier scheinbar alles weg bricht - glaubt an Gott und glaubt an mich. An diesem Glauben könnt, daran müsst ihr euch festhalten!
Immer wieder in den Abschiedsreden des Johannesevangeliums will Jesus seine Jünger zu diesem Wechsel der Perspektive auffordern: In der Welt habt ihr Angst - aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Ihr habt nun Traurigkeit - aber ich will Euch wieder sehen und Eure Freude soll niemand von Euch nehmen.
Immer und immer wieder: mitten in der erschreckenden, oft beängstigenden und traurigen Realität der Hinweis: ändert Eure Sichtweise. Was Ihr seht und wahrnehmt ist nicht die ganze Wahrheit. Glauben ist mehr als wissen.
Euer Herz erschrecke nicht - glaubt an Gott und glaubt an mich.
Lenkt den Blick von Euch (Eurem Herz, Eurer Trauer, Eurer Angst) immer wieder auf den, von dem Zukunft und Hoffnung und Freude kommen. Bleibt nicht gefangen und erstarrt bei dem, was Euch schreckt.
Schrecken und Angst lassen erstarren. Schon Lots Frau sollte sich nicht umdrehen, als Lot mit seiner Familie aus Sodom gerettet wurde. Als sie es dennoch tat, erstarrte sie zur Salzsäule.
Verlust und Traurigkeit und Angst lassen Menschen heute noch erstarren - die Fähigkeit zum Handeln, zur Freude, zum lebendigen Gestalten geht verloren.
Glaubt an Gott und glaubt an mich sagt Jesus. Ändert die Perspektive. Seht nicht so sehr auf Euch und Eure Möglichkeiten, sondern auf mich und meine. Ich bin der Schöpfer und der Erlöser in einem. In mir findet ihr wieder den Weg, die Wahrheit und das Leben. Auch in diesem neuen Jahr - was auch immer es bringen wird.

Heike Stijohann