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Epheser 4, 29

Ein einleuchtendes Bibelwort begleitet uns durch den Februar: Über unsere Lippen soll kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt. Das Wort spricht wohl deshalb so an, weil es uns einen Spiegel vorhält und wir darin erkennen, dass wir uns viel zu oft ganz anders verhalten. Wie oft wird über andere geredet, gelästert und kein gutes Haar an ihnen gelassen. Wie selten wird etwas Gutes über andere gesagt.
Im Brief an die Gemeinde in Ephesus gibt Paulus gute Ratschläge, wie es in der Gemeinde Jesu Christi zugehen soll. „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Stehlt nicht, sondern schafft mit euren eigenen Händen das nötige Gut. Seid untereinander freundlich und vergebt einander.“
 Und: „Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören“, so heißt es sogar vollständig in der Übersetzung Martin Luthers.
So sollen Christen es tun. So kann ein gutes Miteinander gelingen. Was aber ist gut, was erbaut und was ist notwendig? Um das herauszufinden, hat Sokrates, der griechische Philosoph, einen guten Rat gegeben. Als nämlich zu ihm jemand kam und loslegen wollte: „Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen, wie dein Freund ... “„Halt ein“, unterbrach ihn der Weise, „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe geschüttelt?“ „Drei Siebe?“, fragte der andere voll Verwunderung. „Ja mein Freund, drei Siebe! Lass sehen, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“ „Nein, ich hörte so erzählen und ...“ – „So, so. Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn schon nicht als wahr erwiesen, wenigstens gut?“ Zögernd sagte der andere: „Nein, das nicht, im Gegenteil.“ „Dann“, unterbrach ihn der Weise, „lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt?“ „Notwendig nun gerade nicht ... “„Also“, lächelte Sokrates, „wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit“.
Ein guter Rat!
Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. Hast du dein Kind, deinen Ehepartner, deinen Freund, deine Nachbarin, deinen Arbeitskollegen heute schon gelobt?

Viel Freude dabei wünscht Ihnen
 Iris Opitz-Hollburg
Monatsspruch Februar 2014