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Kindertagesstätte Regenbogen

Konzeption der Kita Regenbogen: Teil 4

4.    Die pädagogischen Ziele

Die unterschiedlichsten Kompetenzen der Persönlichkeit eines Kindes zu entdecken und zu fördern bedeutet, das Kind als Ganzes zu sehen, dabei an den individuellen Stärken anzusetzen, aber auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu bieten.

4.1. Selbstkompetenz, Emotionale Kompetenz, ICH-Stärke, Selbständigkeit

In der Kindertagesstätte, in der Kinder und Erzieherinnen mit unterschiedlichsten Kompetenzen zusammen sind, ist die besondere Chance gegeben, sich im sozialen Miteinander seiner eigenen Persönlichkeit bewusst zu werden, wichtige Erfahrungen zu sammeln und sich weiter zu entwickeln.
Die Unterstützung der persönlichen Kompetenzen bedeutet aber nicht, egoistisches Verhalten zu unterstützen oder zu fördern, sondern sich mit seiner Persönlichkeit als bereichernder Teil einer Gruppe zu sehen.
Durch den bewusst gewährten Freiraum der Kinder zum selbständigen Handeln und Entscheiden sammeln die Kinder grundlegende Erfahrungen über ihre eigene Kompetenzen und Stärken, kommen aber auch mit Bereichen in Kontakt, in denen sie noch Unterstützung benötigen. Nur ein Kind mit diesem Selbst-Bewusstsein entwickelt ein Selbstvertrauen, das es ihm möglich macht, auch mit Niederlagen umzugehen.

4.2. Motorische Kompetenz

Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten sowohl in den verschiedenen Räumen als auch auf dem Außengelände laden dazu ein, sich sowohl fein- als auch grobmotorisch auszuprobieren, eigene Grenzen zu erkennen, sich aber auch anregen zu lassen, diese Grenzen zu erweitern.
Gerade die Bewegung als Motor sämtlicher Entwicklung hat in der Einrichtung einen hohen Stellenwert. Die Kinder brauchen immer die Möglichkeit, sich im Haus oder auf dem Außengelände zu bewegen und dabei unterschiedlichste Bewegungs-erfahrungen zu machen, sich herausfordern zu lassen und sich auszuprobieren.
Durch einen anregenden Kreativ-Bereich bekommen die Kinder die Möglichkeit auch ihre feinmotorischen Fertigkeiten zu üben und dadurch weiter zu entwickeln.

4.3. Sprachkompetenz

Durch die Betreuung von Kindern zwischen 0 und 6 Jahren sind die Sprachkompetenzen der einzelnen Kinder auf sehr unterschiedlichem Niveau. Diese Kompetenzen zu erkennen und im Alltag zu fördern ist die Aufgabe jeder pädagogischen Mitarbeiterin.
Nach der Begriffsbildung ist Sprache das Kommunikationsmittel, mit dem sehr differenziert und klar Wünsche, Gefühle, Bedürfnisse, Gedanken oder Ideen mitgeteilt werden. Es sind Gespräche und damit ein gegenseitiges Verstehen oder Aushandeln möglich. Das Eintauchen in fremde Welten durch das Hören oder Erzählen von Erlebnissen, Geschichten, Reimen oder Fingerspielen fördert auf abwechslungsreiche Art Sprache in all ihren Facetten.

4.4. Sozialkompetenz

Das tägliche Zusammensein in einer größeren Gruppe ist eine Herausforderung für jedes Kind. Der Wechsel zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, ohne den ein Alltag in einer Kindertagesstätte undenkbar wäre, fordert ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen.
Jedes Kind kommt mit seinen eigenen Sozialisations-Erfahrungen in die Kindertages-stätte. Hier machen manche Kinder ersten Erfahrungen außerhalb der Familie und mit Personen außerhalb des familiären Umfeldes.
Die Gemeinschaft in der Kindertagesstätte bietet vielfältige Möglichkeiten den Umgang mit unterschiedlichen Menschen zu üben, aber auch Regeln einer Gruppe zu verstehen und zu beachten. Das Kind als Teil dieser Gemeinschaft lernt, eigene Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu formulieren, die Bereitschaft entsteht, sich in Andere einzufühlen, Konflikte ohne körperliche Auseinandersetzung zu lösen, gegebenenfalls Hilfe zu suchen oder Kritik und Anregungen zu äußern, aber auch anzunehmen.
Gleichzeitig kann jedes Kind die positive Erfahrung  machen, anderen zu helfen und sich mit seinen Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen zu können.

4.5. Lernkompetenz

Neugier, sich begeistern lassen, die Freude am Forschen und am schöpferischen Tun sind ideale Voraussetzungen für kindliches Lernen. Die Erzieherinnen unterstützen und fördern diese Voraussetzungen durch das Eingehen auf die Interessen der Kinder und Angebote, durch die Neugier und Interesse geweckt werden.

4.6. Spiel- und Gestaltungskompetenz

Durch die Bereitstellung verschiedenster Materialien werden die Kinder zum freien Gestalten und Experimentieren angeregt. Die Materialien können zweckentfremdet und phantasievoll eingesetzt werden, dadurch werden Erfindungsgabe, Einfallsreichtum, Kombinationsvermögen und Originalität gefördert. Es ist wichtig, dass sich die Kinder beim bildnerischen Gestalten ausleben und verwirklichen können, daher werden keinerlei Schablonen benutzt, auch um die Einmaligkeit der Werke sicherzustellen.
Phantasie und Kreativität zeigt sind aber nicht nur im künstlerischer Ausdruck, sondern als eine für jeden Lebensbereich wichtige Fähigkeit. Denn auch bei der Handlungsplanung, bei Konflikten, Problemen oder zur Durchsetzung eigener Interessen haben es phantasievolle und kreative Kinder leichter, Lösungsmöglichkeiten zu finden. So fördert jedes Spiel oder Spielgruppe, in denen Spielimpulse aufgenommen und eigene Spielideen verwirklicht werden können, die Gestaltungs- und Spielkompetenz jedes einzelnen Kindes.

4.7. Kognitive Kompetenz

Unterschiedlichste Spiel- und Lernmaterialien ermöglichen es den Kindern, sich auch kognitiv mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen. Dabei unterstützen ganzheitliche Erfahrungsmöglichkeiten auch immer die kognitive Verarbeitung, denn nichts ist im Verstand, was nicht vorher schon mit allen Sinnen wahrgenommen wurde.
Gezielte entwicklungsabhängige Angebote durch die Erzieherinnen schaffen den Raum, um sich individuell mit Themen zu beschäftigen, die den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entsprechen.

4.8. Beobachtung und Dokumentation

Ausführliche Entwicklungs-Dokumentationen sind die Grundlage für pädagogisches Handeln und die Elterngespräche. Nur durch gezieltes Beobachten der Kinder in allen Phasen des Tagesablaufes können die Erzieherinnen Bedürfnisse, Fähigkeiten und einen evtl. Handlungsbedarf zur Unterstützung und Förderung der weiteren Entwicklung  erkennen. Gleichzeitig bekommt die Erzieherin Anhaltspunkte dafür, mit welchen Möglichkeiten sie die Neugier und die Freude am Tun wecken oder erhalten kann.
Die Beobachtungen werden mindestens einmal jährlich schriftlich festgehalten und sind Teil der Bildungsdokumentation. Diese wird am Ende der Kindergartenzeit den Eltern mitgegeben.

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