Neben der Kirche in Horn sind die Externsteine eine der alten Predigtstellen in Horn. Sie haben eine bewegte Geschichte hinter sich - als Einsiedelei, d.h. kleines Kloster spätestens seit dem 11. Jahrhundert; vielleicht als Wallfahrtsort für Jerusalemwallfahrer, nach der Reformation als Gefängnis und als Jagdschloss.
Mit viel Erfolg haben die Nationalsozialisten eine Idee aus der Romantik aufgenommen: die Externsteine als heidnisches Heiligtum. Sie haben Grabungen unternommen - allerdings ohne den Nachweis, dass sich dort ein heidnisches Heiligtum befand, erbringen zu können. Die Idee haben sie allerdings in den Köpfen festgesetzt. Und so wabern verschiedene Vorstellungen davon, was hier einmal gewesen ist, durch die Köpfe: Kraftort, Sonnenheiligtum, Irminsul, Sternwarte.
Heute ist die Externsteine ein beliebtes Ausflugsziel - und für uns als Kirchengemeinde vor Ort eben ein Ort, an dem an die Geschichte Jesu erinnert wird.
Im Mittelpunkt der Externsteine steht das Kreuzabnahmerelief, das älteste Großsteinrelief nördlich der Alpen. Es erzählt von dem, was am Karfreitag in Jerusalem geschah, aber nicht nur in Jerusalem, sondern auch im Himmel und im Totenreich.
Am 13.09.2015 fand an den Externsteinen ein Ökumenischer Festgottesdienst anlässlich des 900 jährigen Bestehens der Kapelle an den Externsteinen statt.
Die Predigt hielt unser Landessuperindentent Dietmar Arends.
Die musikalische Begleitung erfolgte unter anderem durch unseren Posaunenchor.
Neuere Forschungen durch Johannes Mundhenk , dass die untere Kapelle der Externsteine im Jahre 1115 durch den Paderborner Bischof Heinrich II. geweiht worden ist. In den folgenden Jahrzehnten wurde an diesem Ort eine Heilig-Grab-Gedenkstätte errichtet. Das Kreuzabnahme-Relief als Kernstück der Anlage ist um 1150 entstanden und steht damit am Anfang der christlichen Monumentalplastik. Es ist das bedeutendste Zeugnis seiner Art in ganz NordwestEuropa. Seine Vorbilder sind in den Miniaturen byzantinischer Elfenbeinschnitzerei und der frühen Buchmalerei zu suchen. In der Gestaltung der Hauptfiguren, die in zeitgenössischer sächsisch-fränkischer Tracht dargestellt sind, und in der Gesamtkomposition zeigt sich ein überragender Meister, der die starren Formen der Vorbilder überwunden und sein Kunstwerk den Verhältnissen in der freien Natur angepasst hat. (zitiert vom Landesverband Lippe)