Endlich wieder Kyrkekvarn – Schweden 2021
Am Freitag Abend stiegen alle voller Vorfreude, Aufregung und vielleicht auch mit einem komischen Gefühl im Bauch in den Bus.
Die Fahrt war unkompliziert und gegen Mittag am Samstag fuhr der Bus die Auffahrt zum Haus Sörgarden hoch. Einer rief: „Hoffentlich haben wir Strom“, die anderen waren erleichtert endlich anzukommen. Das Haus, so gelb und groß, für die nächste Zeit das neue Zuhause.
Für die über 17-Jährigen hatte Angela schon Kaffee gekocht und für Busfahrer Werner bereits den ortstypischen Bananenkuchen organisiert. (Projekt Busfahrerpampern erfolgreich erledigt!)
Das Gepäck wurde ausgeladen und alle Koffer tauchten wieder auf, danach konnten endlich die Zimmer bezogen werden. Dann hieß es, Landschaft erkunden und erst einmal die Teamer*innen kennenlernen. Grolle und Stephan auseinander zu halten – gar nicht so einfach.
Die Landschaft ist anders als in Deutschland, viel mehr Wald, weniger Menschen, einfach ungewohnt.
Am Abend wurden noch Kennenlernspiele gespielt, so kam man sich näher. Beim Abendabschluss übten alle gemeinsam das Lied „Glory“, welches von nun an fester Bestandteil jedes Tagesabschlusses war.
Die erste Nacht in den „neuen“ Betten etwas ungewohnt, aber okay.
In den nächsten Tagen ging es auf´s Wasser – den Tidan. Zuerst einmal kleine Erkundungs- und Ausprobierfahrten mit den Kanus, aber no problem, alle blieben trocken. Am Dienstag ging es dann auf große Geburtstagskanutour über den See zu einer Insel. Der Weg war lang, aber der Ausblick bei strahlendem Sonnenschein und keiner Wolke am Himmel einmalig. Einige trauten sich sogar mit den Füßen ins Wasser. Der traditionell mitgebrachte Kakao und die Zimtschnecken schmeckten super. Für den Mittwoch typisch drehten alle etwas am Rad, aber das Probeputzen lief trotzdem gut. Am Nachmittag stand dann das „Vater Unser“ bei einer thematischen Einheit im Mittelpunkt. Donnerstag war DER Tag des Mörders! Skandinavien ist ja für seine brutalen Mordgeschichten bekannt, so wurden auch wir nicht verschont und ein Mörder unter uns war sehr fleißig!
In den letzten Tagen wurde fleißig am Jugger – Spielmaterial gebastelt und geklebt, damit schließlich Energie an der frischen Luft rausgelassen werden konnte.
Natürlich durfte auch ein Besuch in einer der schönsten Holzkirchen Südschwedens in Habo nicht fehlen, bemalt mit Geschichten aus der Bibel, und jedes Jahr die Suche, wo sich nun die zwei kleinen Teufel versteckt haben.
Endlich ging es am letzten Tag in die nahegelegene Stadt Jönköping. Schon ein komisches Gefühl, dass alle ohne Maske rumlaufen konnten und man Englisch sprechen musste. Das Streichholzmuseum zeigte einen Einblick in die Geschichte Jönköpings und spätestens beim selber Streichhölzer herstellen, wurde schnell erkannt, dass das früher harte Arbeit gewesen sein musste.
Nun war schon der letzte Abend angebrochen. Eine tolle Woche voller Eindrücke und Erfahrungen lag hinter den Konfirmand*innen. Sie haben nicht nur ein neues Land kennengelernt, sondern auch viele Menschen.
Erinnerungen, die für immer bleiben, und viele Fotos für ein imaginäres Fotoalbum.
Die Zeit verging viel zu schnell und schon wurde die Rückreise angetreten.
Alle waren froh, sich trotz der ungewöhlichen Umstände auf den Weg gemacht zu haben.
Und alle sind ja auch wieder gut zuhause angekommen.
Der kleine schwarze Renncorsa ist immer noch enttäuscht, dass die versprochene Poleposition mit Extrafährticket wohl nur ein Gerücht war.
Ein großes DANKESCHÖN natürlich wieder an das Dreamteam 2021!!! Ohne Euch könnten wir solche Freizeiten nicht so entspannt veranstalten und - mal ehrlich - Geburtstag in Schweden ist doch immer was besonderes. Also bis zum nächsten Jahr ...
(Und ja Anna–Luisa, ich habe Deinen schönen Text einfach „verschlimm-ändert“ ...)
Angela Meier
Oktober 2021